Der Jüdische Friedhof in Sayn – entstanden nach 1723
Der jüdische Friedhof liegt südlich des Kernortes auf einer Höhe von etwa 150 m ü. NHN in Waldlage.
Als Denkmalzone Jüdischer Friedhof Sayn ist die Anlage ein geschütztes Kulturdenkmal. Sie weist noch 150 Grabsteine auf.
Geschichte
Der Sayner Friedhof wurde nach 1723 zunächst als Privatfriedhof angelegt. In den Jahren 1870 und 1871 erfolgte eine Erweiterung der Anlage, parallel zur Einrichtung der Israelitischen Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke von Meier Jacoby in Sayn. Die Anstalt fungierte von 1940 bis zu ihrer Auflösung am 11. November 1942 als Sammellager für die 1942 umgesetzten Deportationen in die Vernichtungslager. Nachweislich wurden 146 Patienten der Jacoby’schen Anstalt hier beigesetzt.
Am 13. November 1988 wurde im Eingangsbereich von der Stadt Bendorf und auf Veranlassung des ökumenischen Arbeitskreises ein Erinnerungsstein aufgestellt. Das Friedhofsareal umfasst eine Fläche von 2503 m2.




„DIE JACOBY’SCHEN ANSTALTEN IN SAYN WAREN 1940–1942 SAMMELLAGER FÜR JUDEN. DORT STARBEN 146 PERSONEN, DIE AUF DIESEM FRIEDHOF BEIGESETZT WURDEN.
– Stadt Bendorf
ETWA 1000 JUDEN, DARUNTER 32 BÜRGER UNSERER STADT, WURDEN IN DIE VERNICHTUNGSLAGER DES DRITTEN REICHES DEPORTIERT.
WIR GEDENKEN IHRER IN EHRFURCHT UND TRAUER. DIE BÜRGER DER STADT BENDORF.“



Der Jüdische Friedhof in Bendorf – angelegt um 1700
Mayen-Koblenz | Rheinland-Pfalz
angelegt um 1700 | Gelände ca. 7000
Der ca. 7000 m² große Friedhof liegt östlich der Stadt im Wenigerbachtal, unweit des Hedwig-Dransfeld-Hauses und ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Der Friedhof wurde in der Zeit des Nationalsozialismus und auch danach (1999) geschändet.
Auf dem Friedhof sind noch 116 Grabsteine erhalten.
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