Am 17. November 2002 wurde vor den Gebäuden der Koblenz-Olper-Straße 39 in einer Feierstunde ein Mahnmal der Öffentlichkeit übergeben.

„Zum ehrenden Gedenken der 573 jüdischen Frauen und Männer aus der ehemaligen Jacoby’schen Heil- und Pflegeanstalt Sayn und der Stadt Bendorf, die 1942 in die nationalsozialistischen Vernichtungslager deportiert und dort ermordet wurden“, lautet der Text auf einer der beiden von dem Bendorfer Künstler Beni Cohen-Or entworfenen, von dem Mayener Steinmetz Hans Joachim Hippel hergestellten Stelen. Die Kosten wurden durch Spenden aufgebracht.
Die Shoa der Jüdischen Patienten war lange Zeit nicht mehr im öffentlichen Bewusstsein. Auf dieses Defizit wiesen Hermann Rosenau, der Sohn von Dr. Wilhelm Rosenau, und seine Frau, beide leben heute in Darmstadt, wiederholt hin und gaben die Anregung für die Errichtung eines Denkmals vor dem Hauptgebäude der ehemaligen Jacoby’schen Anstalt.

Eine kleine Gruppe von Menschen nahm diese Anregung zur Errichtung eines Denkmals auf. Deshalb wurde am 7. Dezember 2001 der „Verein Mahnmal Jacoby’sche Anstalt“ im Eingangsgebäude der ehemaligen Anstalt gegründet, um die hierfür nötigen Mittel zu sammeln – um Künstler, Kunsthandwerker und Handwerker zu finanzieren. Der Verein löste sich im Jahr 2003 – nach erfolgreicher Umsetzung des Vereinsziels – auf.
Eine Tafel mit den Namen aller deportierten Personen hängt im Inneren des „Wintergartens“, des Verbindungsbaus der beiden Hauptgebäude.
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