Obhusen – Klosterhof der Abtei Sayn

Die erzbischofliche. Kirche zu Utrecht in Holland, deren erster Gründer Willibrord war, besaß daher auch das alternierende Patronatsrecht über die Kirchen von Engers und Bendorf, wie eine Originalurkunde des Prov.-Archivs von 1209 bezeugt. Der Name des hl. Medard, eines Rheinfranken, der im Jahre 545 als Bischof von Noyon, hochverehrt von den fränkischen Königen, starb, wurde jenem des Klemens beigefügt. Im Jahre 1204 erbauten die Patrone des Kirchspiels Engers, zu dem damals Bedendorf, Nauort, Grenzau, Stromberg und andere Orte als Filialen gehörten, die hiesige alte Kirche. Sayn war schon im Jahre 1202 von ihm getrennt und der Prämonstratenser Abtei, deren Abt auch Pastor von Sayn war, zugewiesen worden.

Die Stiftungsurkunde des Churfürsten und Erzbischofs von Trier, Johann I. de Ponte, früheren Reichskanzlers Kaisers Heinrich VI., ausgestellt in Coblenz am 6. März 1204, nennt als Erbauer und Stifter die Grafen Heinrich und Bruno von Sayn, den Burggrafen Ludwig von Hammerstein und die edlen Ritter Theoderich von Hadamar und Wippert von Rübenach, die zu den hervorragendsten Adelsgeschlechtern des alten Engersgaues gezählt wurden und deshalb auch Patrone des Kirchspiels Engers waren. Der Miterbauer Bruno von Sayn war damals Probst in Bonn und Pastor von Engers und Bedendorf, bald nachher wurde er Kurfürst und Erzbischof von Köln und starb 1208. Diese fünf Stifter dotierten auch die von ihnen neu erbaute Kirche und schenkten zur Unterhaltung eines in Bedendorf residierenden Vicarius zwölf Morgen Ackerland, den Zehnten in Stromberg und Bedendorf, zwei Morgen Weinberge, jährlich vier Malter Gerste und drei Ohm Wein, wie den sogenannten kleinen Zehnten von Geflügel, Eiern und Gartenpflanzen.

In einem von den Abteien Sayn und Rommersdorf im J. 1204 geschlossenen Vertrage wird Bedendorf „Pfarrei“ genannt und im folgenden Jahrhundert nennt sich im Jahr 1330 Gerhard, im Jahr 1455 Bernhartt und 1492 Hermann Pfarrer (Pleban) von. Bedendorf.

TEXT von bendorf-geschichte.de

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